Die Katzenstreu ist ein leidiges Thema für Katzenliebhaber. Es dauert einige Zeit, bis Du das richtige Produkt findest. Dabei solltest Du auf jeden Fall die Vorlieben deines Stubentigers beachten. Endlich hast Du die richtige Katzenstreu gefunden. Jetzt taucht die nächste Frage auf. Wie entsorge ich die Katzenstreu korrekt? Die Antwort auf deine Frage findest Du in diesem Artikel.
Welche Katzenstreuarten gibt es auf dem Markt?
Es gibt verschiedene Arten von Katzenstreu. Jede Sorte hat seine Vor- und Nachteile. Bei der Entscheidung solltest Du nicht nur deine Wünsche als «Dosenöffner» beachten. Besonders Katzen haben ihren eigenen Kopf. Wenn die Einstreu von deinem Stubentiger akzeptiert wurde, solltest Du bei der Sorte bleiben. Ein ständiger Wechsel wird selten von deinem Mitbewohner akzeptiert. Innerhalb der Katzenstreuart gibt es Unterschiede. Das solltest Du bei der Wahl des Herstellers und des Produktes beachten.
Mineralisches Katzenstreu
Die Mineralkatzenstreu ist weit verbreitet. Es gibt viele unterschiedliche Sorten. Dieses Produkt besteht aus naturbelassenen Tonmineralien. Das Material wird mit Kalk und Quarzsand vermischt. Vielleicht kennst Du das Betonitstreu aus dieser Kategorie. Eine Vielzahl von Produkten verschiedener Hersteller findest Du in Supermärkten, Drogeriemärkten, Zoofachgeschäften und im Internet. Die Produkte sind relativ günstig. Diese Art von Streu klumpt gut. Leider ist das Material schwer und staubt stark bei der Verwendung. Ein weiterer Nachteil ist die schlechte Geruchsbindung. Dadurch werden bei einigen Herstellern die mineralische Katzenstreu mit Duftstoffen angereichert. Das kann zu Problemen bei der Akzeptanz bei den Katzen führen.
Katzenstreu aus Silikat
Beim Silikat Katzenstreu hast Du ebenfalls reichlich Auswahl bei verschiedenen Herstellern. Du findest diese Sorte in Supermärkten, Drogeriemärkten und natürlich im Internet. Das Silikatstreu sind kleine Kieselgelkugeln. Diese werden aus einer Mischung von Wasser, Kalk und Quarzsand hergestellt. Durch die Zuführung von Aluminiumpulver wird es aufgeschäumt und anschließend mit Druck und Hitze gehärtet. Die Nachteile dieser Katzensandart sind der höhere Preis und es klumpt nicht. Dafür saugt die Streu viel Flüssigkeit auf und der Geruch wird gut gebunden.
Das Material ist leichter und staubt weniger als die Mineralkatzenstreu. Ein weiterer Nachteil ist, dass durch Verschlucken von Körnern des Einstreus Vergiftungserscheinungen bei der Katze auftreten können. Bei ausgewachsenen Katzen hast Du dieses Problem weniger zu befürchten. Die Gefahr besteht eher bei Kitten oder jungen Katzen. Die sind verspielt und nehmen Gegenstände aus der Umgebung öfters in das kleine Maul. Das sind ähnliche Probleme, wie junge Eltern mit ihren kleinen Kindern im Krabbelalter haben.
Katzenstreu aus Naturfasern
Bei diesem Produkt werden Holz- oder Pflanzenfasern verwendet. Je nachdem wie gut der Supermarkt sortiert ist, wirst Du diese Katzenstreuart dort finden. Ein Onlinekauf ist natürlich problemlos möglich. Diese Katzenstreu klumpt gut. Je nach Hersteller wird der Geruch gut bis sehr gut gebunden. Das Material ist leicht und besteht aus nachwachsenden Rohstoffen. Teilweise können chemische Zusatzstoffe (Leim) in der Katzenstreu enthalten sein. Hier solltest Du die Deklaration auf der Verpackung beachten.
Katzenstreu aus Mais
Bei dieser Sorte von Katzenstreu wird ganzer Mais verwendet. Leider ist dieser «Katzensand» nicht überall erhältlich. Im Zoofachhandel und Online gibt es kein Problem. Diese Art von Katzenstreu ist leicht und staubfrei. Außerdem hält sich die Geruchsbelästigung in Grenzen und es klumpt sehr gut. Der Preis liegt im oberen Bereich
Katzenstreu entsorgen: Wie wird welche Katzenstreu korrekt entsorgt?
Bei der Entsorgung solltest Du erstmal grundsätzliches beachten. Vor der Entsorgung sollte die gebrauchte Katzenstreu von Urin und Kot befreit sein. Bei Klumpstreu ist das Entfernen von nassen oder getrockneten Urinklumpen relativ einfach. Die Häufchen sind generell kein Problem. Das Trennen von Urin und Streu bei nicht klumpender Katzenstreu ist schlichtweg unmöglich.
Warum ist eine korrekte Entsorgung wichtig?
Der Katzenurin ist ammoniakhaltig. Dieser «saure» Urin gehört weder in die Biotonne, noch auf den Kompost oder in die Toilette. Er sollte in die Restmülltonne. Die Häufchen enthalten Bakterien. Der Kot gehört ebenfalls nicht in die Biotonne und auf den Kompost. In geringen Mengen kannst du den Kot (ohne Einstreu) die Toilette herunterspülen. Am sichersten ist aber die Entsorgung in der Restmülltonne.
Die Restmülltonne hat unterschiedliche Farben. Es kommt auf das Bundesland an, indem Du wohnst. Beispielsweise können sie grau oder schwarz sein. Damit aber weder die Urinklumpen noch die «Würstchen» frei in deiner Abfalltonne (Restmüll) herumfliegen, nutze die Kotbeutel der Hundebesitzer. Du hast richtig gelesen. Hundebesitzer sollten die Hinterlassenschaft ihrer Hunde einsammeln. Dafür werden Abfalleimer und Beutelspender aufgestellt. Je nach Region sind diese Hundebeutel kostenlos. Die Größe dieses Kotbeutels ist ideal für den Inhalt der täglichen Katzenkloreinigung. Durch einen Knoten zubinden und ab in die Mülltonne.
Auch wenn du biologisch abbaubare Katzenstreu verwendest – Der saure Urin und die Bakterien im Katzenkot haben auf dem Kompost nichts zu suchen. Entsorge auch organische Katzenstreu aus hygienischen Gründen deshalb besser immer im Restmüll.
Mineralisches Katzenstreu
Dieses Material ist weder wasserlöslich noch biologisch abbaubar. Es gehört auf keinen Fall in die Toilette. Die Abflussrohre werden verstopft. Diese Art von Katzenstreu verrottet nicht. Dadurch fallen Biotonne und Kompost für die Entsorgung ebenfalls weg. Der einzige und sicherste Weg ist die Restmülltonne.
Korrekte Entsorgung
- Restmülltonne
- Wertstoffhof
Falsche Entsorgung
- Toilette
- Biotonne
- Kompost
Katzenstreu aus Silikat
Ähnlich wie beim Mineralkatzenstreu ist die korrekte Entsorgung nur über die Restmülltonne gewährleistet. Eine Entsorgung in der Toilette, Biotonne oder Kompost kommt nicht infrage. Einmal werden die Abwasserrohre verstopft und das in der Produktion verwendete Aluminium kommt in das Abwasser. Zum anderen ist das Material nicht biologisch abbaubar und Aluminium hat im Gartenabfall nichts zu suchen. Silikat Katzenstreu ist übrigens optimal geeignet für die Verwendung mit einer selbstreinigenden Katzentoilette.
Korrekte Entsorgung
- Restmülltonne
- Wertstoffhof
Falsche Entsorgung
- Toilette
- Biotonne
- Kompost
Katzenstreu aus Naturfasern
Bei dieser Art von Katzeneinstreu steht oft auf der Packung: Entsorgung über die Haustoilette möglich. Bitte setze diese Aussage nicht komplett um. Ein normal großes Katzenklo mit etwa 3 cm hohem gebrauchten Katzenstreu wird auf einmal in die Toilette geschüttet. Das ergibt auf jeden Fall eine Verstopfung. Wenn Du Pech hast, muss eine professionelle Rohrreinigungsfirma geholt werden. Diesen Ärger und diese Kosten kannst Du Dir ersparen. Eine Toilettenentsorgung funktioniert bei einzelnen Urinklumpen oder zerkleinerten Urinklumpen, aber nicht bei einer kompletten Katzenklofüllung.
Ebenfalls sind die Packungshinweise der Hersteller wie beispielsweise «für die Biotonne geeignet» in der Praxis nicht wirklich umsetzbar. Diese Katzenstreu kann Zusatzstoffe wie Leim enthalten. Das ist nicht für einen biologischen Abbau geeignet. Aber das wichtigste ist, dass die Vorschriften der Abfallwirtschaft der örtlichen Gemeinde eingehalten werden müssen. Teilweise ist das Entsorgen von Katzenstreu in der Biotonne verboten.
Das Ausweichen auf den eigenen Kompost ist nur teilweise eine Lösung. Du verwendest Katzenstreu aus Naturfasern ohne Zusatzstoffe und daher biologisch abbaubar. Die Menge an benutzter Katzenstreu verkraftet der Kompost nicht. Das biologische Gleichgewicht wird gestört und Du erhältst nicht das gewünschte Ergebnis. Außerdem gehört Katzenstreu (ohne Kot und ohne Urin) aus hygienischen Gründen nicht auf den Kompost. Auch bei gründlicher Trennung von Kot und Einstreu kann der Parasit Toxoplasma in der entsorgten Katzenstreu vorhanden sein. Dieser Parasit befindet sich normalerweise im Katzenkot. Der Toxoplasmose-Erreger kann auf den Menschen übertragen werden. Das Ergebnis deines Komposthaufens angereichert mit Katzenstreu hat nichts in deinem Gemüsegarten zu suchen.
Wenn Du auf der sicheren Seite sein willst, nutze deine Restmülltonne.
In jedem Fall die beste Art der Entsorgung für die meisten Katzenstreu-Arten: Die Restmülltonne.
Korrekte Entsorgung
- Restmülltonne
- Wertstoffhof
Nur teilweise geeignet
- Toilette
- Biotonne
- Kompost
Katzenstreu aus Mais
Diese Katzenstreu ist 100 % biologisch und umweltfreundlich. Die Entsorgung wird dadurch nicht einfacher. Hier gelten die gleichen Bedenken für eine Haustoilettenentsorgung wie beim Katzenstreu aus Naturfasern. Ebenso sind die Vorschriften für die richtige Nutzung der Biotonne zu beachten. Die hygienischen Bedenken für die Entsorgung auf dem eigenen Kompost ändern sich ebenfalls nicht.
Deshalb gilt auch hier: Nutze deine Restmülltonne zur Entsorung dieser Streu!
Korrekte Entsorgung
- Restmülltonne
- Wertstoffhof
Nur teilweise geeignet
- Toilette
- Biotonne
- Kompost
Fazit Katzenstreu entsorgen
Die Biotonne und den Gartenkompost zum Entsorgen zu nutzen ist eigentlich nicht möglich. Trotz der Herstellerangaben solltest Du Dich nicht danach richten. Probleme und Ärger bekommen nicht die Hersteller, sondern Du musst Dich damit auseinandersetzen. Die Haustoilette ist nur für kleinere Mengen wie Kot oder teilweise einzelne Urinklumpen geeignet.
Die korrekte Entsorgung von Katzenstreu aller Arten ist über die Restmülltonne.
Entsorge die Katzenstreu niemals in der Toilette – verstopfte Abflussrohre sind ansonsten vorprogrammiert.
Welches ist die nachhaltigste Katzenstreu?
Diese Frage kannst Du ganz einfach beantworten. Eine Katzenstreu aus nachwachsenden Produkten (Holz, Mais, Naturfasern) ist auf jeden Fall umweltfreundlich. Wenn diese Sorte den Urin in feste Klumpen einbindet, ist die Katzenstreu wirtschaftlich. Dadurch muss der «Katzensand» nicht so oft komplett gewechselt werden. Die nachhaltigste Katzenstreu ist aus einem natürlichen (nachwachsenden) Material ohne Zusatzstoffe und mit einer sehr guten Klumpbildung.
Wie oft muss die Katzenstreu ausgewechselt werden?
Bei diesem Punkt gibt es keine generelle Vorgabe. Es hängt davon ab, wie viele Stubentiger in deinem Haushalt wohnen. Außerdem spielt die Sorte des Katzenstreus eine wichtige Rolle. Warte auf keinen Fall so lange bis deine Katze sich beschwert. Bei den nachfolgenden Empfehlungen wird von einer gesunden Hauskatze im Haushalt ausgegangen.
Verwendest Du Klumpstreu, dann entfernst Du täglich die Urinklumpen und den Kot deiner Katze. Die fehlende Einstreu ersetzt Du durch frische Katzenstreu. Aber trotzdem ist bei der Verwendung eines solchen «Katzensandes» ein regelmäßiger kompletter Austausch erforderlich. Ein- oder zweimal im Monat ist dieser Vorgang sinnvoll. Du fragst warum, wenn Du täglich die frische Hinterlassenschaft entfernst. Auch bei konsequenter täglicher Katzenklopflege bleiben Rückstände im restlichen Sand zurück. Im Laufe des Monats fängt der Sand zu «müffeln» an und optisch erkennt man die «gebrauchte» Einstreu. Beim kompletten Austausch wird gleichzeitig die Wanne des Klos gereinigt und desinfiziert. Nach dem Befüllen mit der frischen Katzenstreu wird meistens der Stubentiger sofort die «neue Toilette» einweihen.
Bei anderen Katzenstreuarten ist ein Komplettaustausch öfters notwendig. Davon ist vor allem der Katzensand betroffen, der schlecht oder gar nicht klumpt. Die tägliche Entfernung des Kots ist problemlos möglich. Der Urin wird von der Einstreu aufgesaugt. Je nach Sorte und Hersteller ist die Belästigung durch den Geruch stärker oder schwächer. Auf jeden Fall solltest Du wöchentlich die Katzenstreu komplett wechseln. Und natürlich aus hygienischen Gründen die Wanne säubern und desinfizieren.